„Devils Gonna Get You“ Bessie Smith

Vergleicht man nun die drei Auftritte der Rolling Stones oder mehr Mick Jaggers. Wird deutlich wie sehr der Sänger Wert auf die Inszenierung seiner Darbietungen legte. Als Mann mit Geschmack legt er Wert darauf, dass das Kostüm zum Bühnenbild perfekt passte. Je größer die Bühnen wurde, desto detaillierter und aufwendiger wurde das Bühnenbild und hier kann man wirklich von Bühnenbild sprechen. Alle drei Auftritte passen thematisch wunderbar zum Text. Im Rock And Roll Circus ist es die satanistische Bemalung des Oberkörpers und das Farbspiel der Kleidung und der Bühne. Bei der Bridges To Babylon Tour ist es das wachende Auge, dass das Bild des tanzenden und singenden „Teufels“ zeigt. Das Auge der Vorsehung ist eigentlich ein Symbol Gottes, hat aber zugleich die Bedeutung eines Seelenspiegels. Diese Seele spiegelt da Lied des Teufels. Zuletzt der Auftritt auf der Bigger Bang, der für mich dramaturgisch nahezu perfekt ist, denn bei diesem Auftritt ist Mick Jagger der Teufel persönlich. Er schreitet aus dem Tor zur Hölle und tritt tanzen im Schein der Flammen zwischen die Menschen, um seine Hymne zu singen. Er dirigiert sie, spielt mit ihnen und hypnotisiert sie mit seinem Tanz. Es scheint als würde Mick Jagger mehr und mehr ins seine Rolle hinein wachsen, was vielleicht die Weisheit seines Alters mit sich bringt, die er 1968 noch gar nicht haben konnte. Oder ist es nur die Professionalität, die man sich aneignet wenn man über ein viertel Jahrhundert immer wieder den selben Song spielt?

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